Etwas in uns erinnert sich. An eine Zeit, in der Geburt ein natürlicher Teil des Lebens war – getragen von Nähe, Vertrauen und Körperwissen. Geburt war eingebettet in den Rhythmus des Lebens, nicht unter grellem Licht und lauten Kommandos, sondern begleitet von Stille, Hingabe und dem tiefen Vertrauen in die eigene Kraft.

Doch über Jahrhunderte hinweg wurde dieses Wissen verschüttet. Vergraben unter Schichten von Angst, Kontrolle, medizinischer Macht und kulturellen Erzählungen. Eine der mächtigsten beginnt ganz am Anfang unserer Zivilisation: die Geschichte von Adam und Eva, in der Geburtsschmerz als Strafe über die Frau verhängt wird.

Diese Geschichte wirkt bis heute – nicht nur in alten Texten, sondern in den Strukturen, in den Räumen, in denen geboren wird. In der Art, wie Frauen behandelt werden. Wie sie an sich zweifeln, sich klein machen. Wie ihnen vermittelt wird, dass sie Geburt nicht aus eigener Kraft heraus meistern können.

Doch eine Gebärende kann ein tiefes Vertrauen in sich und den Geburtsprozess entwickeln, wenn sie beginnt zu verstehen – und wirklich zu verinnerlichen –, dass der weibliche Körper über eine tief verankerte Weisheit verfügt. Dass er weiß, was er zu tun hat. Angst und Anspannung dürfen sich auflösen, wenn sie durch Atemtechniken, Körperbewusstsein und Selbsthypnose ersetzt werden – durch Entspannung, Vertrauen und Wohlbefinden. Denn ein entspannter Körper ist die Voraussetzung für die Ausschüttung von Endorphinen – den körpereigenen Schmerzhemmern – und damit für ein Gebären in mehr Leichtigkeit.

Wir versprechen keine Geburt, die völlig frei von Unannehmlichkeiten ist. Aber wir sind zutiefst überzeugt davon, dass eine selbstbestimmte und sogar lustvolle Geburt möglich ist – für viele, wenn nicht die meisten Frauen.

Unsere Kurse sind mehr als bloße Geburtsvorbereitung. Sie laden zur Selbstreflexion ein, schaffen Raum für ehrliche Fragen, für neue Sichtweisen und für das Loslassen alter Glaubenssätze. Auch schwierige, oft verdrängte Themen dürfen hier offen angesprochen werden.

Wir zeigen auf, welches wunderschöne, transformative Potenzial in einer natürlichen Geburt liegt – und wie wichtig es ist, dass jede Frau ihren eigenen, ganz individuellen Weg finden darf. Geburt ist nicht standardisierbar. Sie ist persönlich. Tief. Lebendig. Und sie darf wieder ein Ort sein, an dem wir uns nicht verlieren, sondern finden.

Wir kehren zurück – nicht in die Vergangenheit, sondern in die Tiefe unseres inneren Wissens. Zurück zu einer Geburtskultur, die Leben nicht verwaltet, sondern ehrt. Die nicht formt, sondern empfängt. Und diese Rückkehr beginnt – mit einer Erinnerung.
Mit einem Atemzug.
Mit dir.

Hier ein spannender und uns aus der Seele sprechender Artikel zu dem Thema: www.evidero.de/selbstfindung-nach-geburt